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BRUNDIBÁR
Einleitung
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Diese und die folgenden Seiten handeln von der Kinderoper "Brundibár" selbst. Hier wird gezeigt, was ich auf der Homepage (links anklicken) schon angekündigt habe: dass sie eben leider nicht den Widerstand gegen totalitäre Gewalt zeigt, sondern selbst die Gewalt, und zwar die einer Kindermeute an einem hilflosen Außenseiter, vorführt und propagiert. Noch nicht unter der kurz bevorstehenden Naziherrschaft verfasst, atmet sie den völkischen Zeitgeist der Jahre zwischen den Weltkriegen, der aggressivem Wir-Gefühl günstig und für das Recht des Einzelnen und der Anderen eine Katastrophe war. Im Ghetto Theresienstadt und für ihre Propaganda nach außen passte sie den Nazis hervorragend ins Konzept. Heutigen Erziehungszielen schlägt sie ins Gesicht. Von Kindern und für Kinder unkritisch aufgeführt und, wie es landauf, landab, ja international Standard geworden ist, in Gedenkfeiern eingebettet, die sich auf höchste Werte berufen und eine humane Zukunft einfordern, in der die Schrecken der Vergangenheit nicht mehr möglich sind, propagiert sie unmenschliches Handeln und fragwürdige Geschichtsbilder. Dies wird in dem Essay (links anklicken) "Die Kinderoper 'Brundibár' gehört ins Museum und nicht auf die Bühne" nachgewiesen, erklärt und begründet. Dieser, unter "Brundibár english" auch in englischer Sprache verfügbare Essay ist aus der Streitschrift "Jugendgefährdend: Die Kinderoper 'Brundibár' gehört ins Museum und nicht auf die Bühne" entwickelt, die den Skandal "Brundibár 2002" auslöste (alles: links anklicken), genügt aber selbst noch nicht allen wissenschaftlichen Standards. Eine Version, die das tut, entsteht auf der Seite "Forschung". Eine Seite zuvor will ich - nicht vor November 2002 - etwas anbieten, was allen, die an der Sache ganz genau arbeiten und sich ein ganz und gar eigenes Urteil bilden wollen, die Textgrundlage ersetzen kann, die ich aus Copyright-Gründen nicht liefern kann: eine detaillierte, mit tschechisch-englisch-deutschen Textvarianten wichtiger Stellen versehene Inhaltsangabe: "Inhalt textkritisch". Unter "Karikatur und Titel" wird das Logo dieser Seite (ganz oben) vorgestellt und interpretiert: es ist das Titelbild des in Prag erschienenen Klavierauszugs der Oper, das m. E. das interessante, eine tiefere Wahrheit freilegenden Zeugnis einer unvoreingenommenen "Brundibár"-Sicht darstellt. Unter "Material" stelle ich weitere Texte zusammem, von denen aus Licht auf die Oper und ihre problematische Rezeption, den jüngsten Skandal eingeschlossen, fallen kann. Etwa ab Juni 2003 werden dort Auszüge aus Elias Canettis "Masse und Macht", Adrej Szypiorskys "Nacht, Tag und Nacht", Louis Begleys "Lügen in Zeiten des Krieges", Ruth Klügers "Weiter leben", Sebstian Haffners "Geschichte eines Deutschen" sowie aus Philipp Roths "Der menschliche Makel" zu finden sein. |
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